Dynamische Stromtarife ‒ Portfolio-Erweiterung im Energievertrieb

Mit dem zum 27. Mai 2024 in Kraft getretenen Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende soll der Einbau von Smart Metern für Verbraucherinnen und Verbrauchern erleichtert werden. Gleichzeitig wurde Firstcon – wie alle Energieversorger – mit diesem Gesetz vor die Herausforderung gestellt, Kundinnen und Kunden ab 2025 dynamische Tarife anbieten zu können.

Keine leichte Aufgabe, aber Firstcon hat die Markteinführung der dynamischen Tarife bereits abgeschlossen. „Unsere Vertriebspartner freuen sich, dass sie ihren Kundinnen und Kunden schon jetzt die dynamischen Tarife anbieten können“, berichtet Geschäftsführer Malte Steinmetz.

Was sind dynamische Stromtarife?

Zentral für die Preisfindung auf den kurzfristigen Strommärkten und damit auch Grundlage für die dynamischen Tarife ist die Day-Ahead-Auktion der EPEX Spot. In dieser Auktion wird täglich um 12 Uhr MEZ mit einem komplexen Optimierungs-Algorithmus namens EUPHEMIA europaweit ein markträumender Preis für die 24 Stunden des nächsten Tages ermittelt. Wer diese Day-Ahead-Preise im Blick hat und seinen Verbrauch daran ausrichtet, kann besonders günstige Energie beziehen.

In einem dynamischen Tarif zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher also in Zeiten, in denen der Day-Ahead-Auktionspreis niedrig ist, weil zum Beispiel viel erneuerbarer Strom produziert wird, weniger für ihren Strom.

Was sind die Voraussetzungen für dynamische Stromtarife?

Um von dynamische Stromtarifen profitieren zu können, benötigen Verbraucherinnen und Verbraucher ein intelligentes Messsystem – also einen modernen, digitalen Stromzähler, der ein Kommunikationsmodul enthält, über das die Verbrauchsdaten in Echtzeit an ihren Energieversorger übermittelt werden können.

Mit einem solchen Smart Meter kann – im Gegensatz zu einem analogen Zähler – genau differenziert werden, zu welchen Zeiten wie viel Strom verbraucht wurde. Diese technische Möglichkeit machen sich dynamische Stromtarife zu Nutze, indem sie – statt eines statischen Preises für jede verbrauchte Kilowattstunde – genau den Preis berechnen, der beispielsweise zur exakten Ladezeit des Elektroautos an der Börse aufgerufen wird.

Was sind die Vorteile dynamischer Stromtarife?

Kundinnen und Kunden, die ihren Verbrauch durch smarte Geräte oder flexible Arbeitszeiten an die Day-Ahead-Preise anpassen können, profitieren direkt von niedrigen Spotpreisen in Zeiten von geringer Nachfrage und/oder hoher Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien. Auf diese Weise können erneuerbare Energien effizienter genutzt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen gesenkt werden.

Insbesondere für Unternehmen mit hohen Verbräuchen, die die Möglichkeit haben, hohe Lasten zu verschieben, kann ein dynamischer Tarif ein großes Einsparpotential bieten. „Eine hohe Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien führt zu niedrigeren Preisen, die einen wichtigen Anreiz bieten, hohe Verbräuche zeitlich zu verschieben und zum Beispiel Elektroautos nachts zu laden. Darin liegt eine große Chance, den deutschen Strommix grüner zu gestalten und die Energiewende voranzutreiben“, begründet Malte Steinmetz die frühzeitige Umsetzung der dynamischen Stromtarife und führt fort: „Wir haben die technischen Möglichkeiten und möchten unseren Kundinnen und Kunden daher auch alle Optionen geben, den für sie perfekt passenden Tarif zu finden.“

Was sind die Nachteile dynamischer Stromtarife?

Die schwankenden Preise können sich für Verbraucherinnen und Verbraucher auch negativ auswirken, wenn sie ihren Verbrauch nicht flexibel an die Preise anpassen können oder Preise unerwartet steigen. Eine aktive Überwachung von Preisen und Verbrauchswerten kann ohne smarte Geräte zeitaufwändig und kompliziert sein. Gleichzeitig sind Preisschwankungen nicht immer vorhersehbar und führen zu Stromrechnungen, deren Höhe sich monatlich unterscheidet. Steigen die Preise unerwartet, wirkt sich dies unmittelbar auf die monatlichen Rechnungen aus, was die Planbarkeit der Energiekosten erschweren kann.

Portfolio-Erweiterung im Energievertrieb

Die dynamischen Tarife erweitern das Portfolio im Energievertrieb und bieten damit große Chancen, noch individueller auf potenzielle Kundinnen und Kunden zuzugehen und neue Zielgruppen ansprechen zu können. Mit den potenziellen Kosteneinsparungen können neue Kundinnen und Kunden überzeugt und durch eine Veränderung ihrer Konsumgewohnheiten langfristig an den dynamischen Tarif gebunden werden.

Die dynamischen Tarife von Firstcon sind schlank kalkuliert und enthalten nur geringe Handelsgebühren. Der Arbeitspreis setzt sich aus dem Börsenpreis, den Netzentgelten, Steuern und Umlagen, der Firstcon-Marge sowie der vom jeweiligen Vertriebspartner frei wählbaren Marge in Höhe von bis zu 1,75 ct/kWh zusammen. Mit einem Aufschlag von maximal 2,5 ct/kWh auf den Börsenpreis ergänzen Sie in Ihrem Portfolio ein absolut konkurrenzfähiges Produkt.

Aber ob ein dynamischer Tarif einem Tarif mit festem Arbeitspreis vorzuziehen ist, hängt vor allem von den persönlichen Vorlieben der Verbraucherinnen und Verbraucher ab. In jedem Fall bieten dynamische Stromtarife Energievertrieben vielversprechende Möglichkeiten, neue Zielgruppen zu erreichen, gezielt auf die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden einzugehen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.

Wir nutzen Cookies
Unsere Website verwendet Cookies. Mit einem Klick auf „alle Cookies zulassen“ erlauben Sie der Website, neben den für die Funktionalität notwendigen Cookies auch solche für Tracking-Zwecke zu verwenden. Mit Ihrer Zustimmung willigen Sie zugleich gem. Art. 49 Abs. 1 S. 1 lit. a DSGVO ein, dass Ihre Daten in den USA verarbeitet werden können. Die USA werden vom Europäischen Gerichtshof als ein Land mit einem nach EU-Standards unzureichendem Datenschutzniveau eingeschätzt. Sie können diese Website auch ohne Aktivierung der technisch nicht notwendigen Cookies nutzen. Ihre Einwilligung ist zudem jederzeit in den Einstellungen widerrufbar. Mehr zum Thema finden Sie unter Datenschutz.